Senioren I: 3. Spieltag Kreisliga B

SG Herschbach-Sch. I – FSV Stromberg 4:4 (2:2)

SG: Philipp Strüder, Luis Schenkelberg, Sven Dickopf, Tobias Wilk, Alexander Schließer, Alexander Fritz, Lukas Böhm, Leon Schenkelberg, David Meuer, Niklas Spohr, Kevin Hörle; eingewechselt: Janik Beuler, Sascha Valerius

Bes. Vorkommnisse: Rote Karte Kevin Hörle (41.)

Tore: 0:1 Wagner (18.), 0:2 Wagner (31., Foulelfmeter), 1:2 Hörle (37.), 2:2 Spohr (43.), 3:2 Böhm (52.), 3:3 Wagner (77., Foulelfmeter), 4:3 Schließer (83.), 4:4 Kehr (86., Foulelfmeter)

Torfestival mit fadem Beigeschmack – Schiedsrichter verhindert SG-Dreier. Dieses Spiel werden alle Beteiligten wohl so schnell nicht vergessen. Der Videobeweis spielt in der Bundesliga derzeit keine gute Rolle; an diesem Mittwochabend hätte er der SG aber sehr gut helfen können, vorausgesetzt der Schiedsrichter hätte wenigstens am Bildschirm die richtigen Entscheidungen getroffen. Ohne technische Unterstützung jedoch sah der Referee einige entscheidende Szenen entweder gar nicht oder bewertete sie offensichtlich falsch. Es ist keine Frage, dass ein Schiedsrichter oft nicht um seinen Job zu beneiden ist und er einige Szenen ohne Partner an der Seitenlinie nur schwer erkennen kann. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört jedoch, ein hektisches und völlig übertrieben hart geführtes Spiel inklusive Beleidigungen aus den Zuschauerreihen zu beruhigen – und dazu braucht es keine Hilfsmittel, sondern Feingefühl. Dies lies Schiedsrichter Paffhausen an diesem Abend jedoch vermissen, was eine fälschlich gegebene Rote Karte, ein fälschlich gegebener Foulelfmeter und ein fälschlich aberkanntes Tor für die SG belegen.

Doch von vorne: Nach dem ersten Saisonsieg am Sonntag vor diesem Spiel hatte die SG den festen Willen, auch das erste Heimspiel der Saison zu gewinnen. Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste, die schon nach 30 Minuten trotz weniger Torchancen 0:2 in Front lagen. SG-Stürmer Hörle, der bislang eine super Saison spielt und deutlich bester Torschütze der SG ist, verkürzte aber schnell auf 1:2. Sein Gegenspieler schien damit nicht einverstanden und es entstand zunehmend ein Wortgefecht zwischen beiden Spielern. Dieses endete damit, dass der Stromberger Spieler Hörle eine deutlich hörbare (und handabruckgroß sichtbare!) Backpfeife verteilte, die nahezu jeder auf dem Platz registrierte – nur eben der Schiedsrichter nicht. Als sich Hörle nach großem Tumult auf dem Platz selbst zu einer Beleidigung hinreißen ließ, zeigte der Schiri die Rote Karte, die er eigentlich zuvor dem Stromberger Spieler hätte zeigen müssen. Das Spiel war mehrere Minuten unterbrochen, da natürlich auch die Zuschauer entsprechend aufgebracht waren. Irgendwann wurde auch wieder Fußball gespielt, und das unmittelbar vor und nach der Pause auch aus Sicht der SG erfolgreich. Denn trotz Unterzahl hatte man den Gegner nun im Griff: Die SG erzielte durch Spohr und Böhm zwei Treffer zur 3:2 Führung. Ein weiterer, allerdings berechtigter Foulelfmeter brachte Stromberg wieder ins Spiel, doch die Evrem-Elf blieb am Drücker. Nickligkeiten und Beleidigungen zwischen den Spielern und den Zuschauern gab es weiterhin; die SG versuchte, sich davon und vom überharten Einsteigen des Gegners generell nicht beeindrucken zu lassen. Das umjubelte 4:3 durch Schließer war die Folge, und der Gegner aus Stromberg schien geschlagen. Doch nun kam wieder der Schiedsrichter in Spiel, der zunächst einen dritten (!!), aber dieses Mal völlig zu Unrecht ausgesprochenen Elfmeter für die Gäste gab, woraus das 4:4 resultierte. Damit nicht genug erzielte die SG kurz vor dem Abpfiff noch das vermeintliche 5:4, woraufhin sich ekstatischer Jubel mit empörendem Geschrei abwechselte, denn Paffhausen gab diesen Treffer nicht. Warum, wird wohl sein Geheimnis bleiben. So endete dieses aufregende, aber letztlich skandalöse Spiel 4:4.